MiCROTEC - Goldeneye 700: Scannen im Doppelpack

Goldeneye 700: Scannen im Doppelpack

Goldeneye 700: Scannen im Doppelpack

Land

Deutschland

Kunde

Cordes Holz

Vollausstattung für Hobel- und BSH-Werk

Bis zu 600.000 m³/J Schnittholz will Cordes künftig an seinem norddeutschen Standort in Bremerhaven verarbeiten. Ob geschüsselt, gewölbt, verdreht oder zu nass – den installierten Scannern von Microtec, Brixen/IT, bleibt kein Holzfehler verborgen.

 

Microtec lieferte sowohl im Hobel- als auch neuen BSH-Werk bei Cordes ein umfassendes Komplettpaket. Beide Scannerlinien sind dabei nahezu baugleich konzipiert und unterscheiden sich nur geringfügig vonei-nander. „Der Hauptunterschied findet sich in der Geschwindigkeit der beiden Anlagen. Im Hobelwerk sind Hochgeschwindigkeiten bis zu 350 m/min möglich – im BSH-Werk ist es etwas weniger“, erklärt Microtec-Key Account Manager Axel Creuzberger.

 

Die Scanner selbst unterscheiden sich laut Creuzberger im Wesentlichen nicht. Auch die verbauten Hardwarekomponenten sind dieselben. Die höheren Geschwindigkeiten sind hauptsächlich auf die im Hintergrund arbeitende Software und somit die Rechenleistung der Anlagen zurückzuführen.

Durchdachtes Layout

Nach der Schnittholzaufgabe und Vereinzelung wird jedes Brett zunächst vom Schüsselungsscanner Endscan erfasst. Der Scanner erkennt über die Ausrichtung der Jahrringe die Brettschüsselung an den Stirnseiten, wodurch die Hölzer im weiteren Verlauf korrekt ausgerichtet werden können. Weiter im Querdurchlauf lassen sich auf engstem Raum verbogene, krumme oder verdrehte Bretter auf Datengrundlage des Warpscan aus dem Prozess aussortieren.

 

Zudem wird an dieser Stelle mit dem M3-Scan auch die Holzfeuchtigkeit in engen Rasterabständen gemessen.

Hier bleibt nichts verborgen

Herzstück des Microtec-Lieferumfangs bildet sowohl im BSH- als auch Hobelwerk der Goldeneye-Scanner. „Durch den vorgelagerten Viscan sind die beiden Goldeneye bei Cordes in der Maximalkonfiguration ausgeführt“, erklärt Creuzberger. So werden alle zur Verfügung stehenden Kanäle genutzt, um jegliche Holzfehler zu erkennen und auch die Festigkeit zuverlässig und genau zu messen. Im Inneren des Goldeneye befinden sich neben den Farb- auch 3D-Kameras zur Dimensionsbestimmung sowie Laser Scatter-Kameras, die per durchlaufenden Punktlaser Äste und Faserverlaufe exakt erkennen können.

Komplettiert wird die Vollausstattung durch ein Röntgenmodul, das in Kombination mit der gemessenen Eigenschwingungsfrequenz aus dem Viscan für eine höchstmögliche Ausbeute sorgt. Mit einer entsprechenden Kappmarkierung versehen, laufen die Bretter abschließend aus dem Goldeneye aus und werden an die nachgelagerte Kappanlage übergeben.

Simulation im Büro

Eine Microtec-Besonderheit ist die Möglichkeit, Tests und Simulationen auch offline durchzuführen. „Man kann mit den Daten aus der Produktion offline am Schreibtisch vollwertige Simulationen durchführen. Damit lassen sich einfach unterschiedliche Einstellungen und Parameter testen, ohne tatsächliche Änderungen an der Anlage tätigen zu müssen. So kann ich effizient das Einstellungsoptimum finden, ohne meine laufende Produktion zu stören oder zu beeinflussen“, erklärt Creuzberger.