Goldeneye: Das Herzstück der Linie

Ein-, Drei- und Fünfschichtplatten in Fichte, Tanne und Lärche, individuell auf Kundenwunsch gefertigt – das ist die Spezialität der Holzwerke Pröbstl, Fuchstal-Asch/DE. Um einerseits rasch auf die Marktanforderungen eingehen zu können und andererseits die Produktion weiter zu automatisieren, investierte das Unternehmen in eine neue Decklagenfertigung. Beim Scanner entschieden sich die drei Geschäftsführer, Helmut Pröbstl und Töchter Irmi Merkle-Pröbstl und Elisabeth Engel-Pröbstl, erneut für die Technik von MiCROTEC. Da man wieder auf das gleiche System setzte, war auch keine große Einschulung für die Mitarbeiter notwendig.
Scanner mit Vollausstattung
Konkret lieferte MiCROTEC einen Scanner des Typs Goldeneye sowie den ID Scan. Das Schnittholz wird in der Decklagenfertigung zunächst in Lamellen aufgetrennt. Verarbeitet werden Fichte, Tanne und Lärche. Diese passieren anschließend im Längsdurchlauf den Goldeneye. Dieser ist auf Lamellenlängen von 4,1 bis 5 m, Breiten von 97 bis 170 mm sowie Stärken von 4,5 bis 13 mm ausgelegt. Der Scanner kann mit Vorschubgeschwindigkeiten bis zu 400 m/min arbeiten. „Wir haben ein volles System mit zweiseitiger Erkennung geliefert. Das heißt, der Goldeneye ist mit Dimensionsmessung, Scattering Laser, Farbmodul sowie Sensoren für die Detektion von schrägen Rissen ausgestattet“, spezifiziert Peter Hagnberger, Geschäftsführer MiCROTEC Rosenheim. Entsprechend der Einteilung wird jeder Lamelle die Qualität mitgegeben.
Zudem ist der Goldeneye bei den Holzwerken Pröbstl mit künstlicher Intelligenz ausgestattet. „Vor allem bei der Unterscheidung zwischen Braunfäule, Buchs oder Flader erkennt der Goldeneye-Scanner perfekt jedes Holzmerkmal“, bemerkt Engel-Pröbstl, die im Familienunternehmen für die Technik zuständig ist, und führt weiter aus: „Mithilfe der KI konnten wir die Qualität nochmals steigern.“
„In der Regel geht der Großteil tatsächlich in die Decklagenfertigung. Rund 8 % der Menge, die wir in diesem Werk verarbeiten, sind dafür aber nicht ausreichend. Aus diesen Lamellen erzeugen wir dann Mittellagen – ausschließlich für die eigene Weiterverarbeitung“, führt Engel-Pröbstl aus. Konkret heißt das: Ordnet der Goldeneye einer Lamelle die Qualität „Mittellage“ zu, sammelt diese die Mechanisierung separat und transportiert sie im Anschluss in Richtung einer Kappsäge. Dort werden die Lamellen vereinzelt.

Zur Wiedererkennung der jeweiligen Lamellen installierte MiCROTEC den ID Scan. „Dieser dient der Wiedererkennung jedes Werkstücks, damit wir die Daten aus dem Goldeneye der nachfolgenden Kappung mitteilen können“, erläutert Hagnberger. Der ID Scan „misst“ die ersten 30 cm jeder Lamelle, matcht diese mit den Daten und kann diese dann entsprechend weitergeben. „Unsere Mittellagen sind top. Da wir für die Kappung die Daten aus dem Goldeneye nutzen, erhalten wir eine schöne, geschlossene Oberfläche“, bekräftigt Engel-Pröbstl.
Lesen Sie den vollständigen Holzkurier-Artikel hier.
